wgs./w@Lly
War die Spieleindustrie jemals näher an einer wahrhaftigen Seifenoper? Ein gestürmtes Studio, Gehorsamsverweigerung, unehrenhaft entlassene Chefs, ein milliardenschwerer Gerichtsstreit und über 35 Deserteure, die nicht nur im Dutzend zur Konkurrenz übergelaufen sind, sondern auch das einst berühmteste Entwicklerstudio der Videospiel-Geschichte fast gänzlich ohne führende Köpfe zurücklassen. Drama, Drama, Drama; verunsicherte Aktionäre und ein lachendes EA.
Publisher Activision versuchte die Wogen mit der Meldung zu glätten, für IW gäbe es eine rosige Zukunft und verkündet mit dem alten Zaunwink-Trick, man arbeite bereits an einem nicht näher genannten Titel. Ist ein neues Call of Duty aus dem Hause Infinity Ward überhaupt möglich?
Doch nach Meinung vieler Experten wurde dem einst glorreichen Studio mit der Affäre West/Zampella der Todesstoß verpasst. Auch David Braben, Chef von „Frontier“ ist der Ansicht, Infinity Ward wird nie mehr das sein, was es einst gewesen ist: "Infinity Ward ist tot". Publisher EA hält das Ansehen des einst renommiertesten Franchises für arg geschädigt und erfreut sich an dem Zufluss aus talentierten und erfahrenen Entwicklern, die ihnen dank dieser Affäre zugelaufen sind.
Sogar Community-Sprachrohr Robert Bowling reagiert zunehmend frustriert angesichts der Flut an „Fix it!!“ Schreien der verzweifelten MW2-Zocker, die durch das Fehlen von brauchbaren Patches immer lauter werden. Im Twitter ließ er diesen Frust raus und zwitscherte aus dem Nähkästchen:
Die Message zwischen den Zeilen ist deutlich. Nicht das Budget fehlt, sondern eindeutig genug Manpower und auch Zeit, um all die Updates zu verwirklichen die man gerne durchgeführt hätte. Er erteilt damit auch vielen Fix-Wünschen der meckernden Spieler eine klare Absage. Keine Leute, keine Zeit, sorry.
Und wer entscheidet eigentlich, was für ein Update den meisten Spielern am meisten Spaß bringt? Sehr wahrscheinlich Mutter Activision, die den Entwicklern statt einem gut funktionierenden Spiel weiterhin klingende Münzen aus DLC-Inhalten als klare Zielmarke setzen. Hieran zu arbeiten scheint die derzeitige Priorität des stark zusammengeschmolzenen IW-Teams zu sein.
Doch Activision schläft nicht und sucht wieder nach frischen Talenten, um vielleicht auch IW's ausgedünnte Reihen wieder zu verstärken. Vom 02. Juni bis Ende August 2010 wurde ein Developer-Wettbewerb ausgeschrieben, in dem junge Entwickler mit dem Einreichen eines IndieGames ihr Können unter Beweis stellen und bis zu 500.000,00 US-Dollar und einen Job bei einem der zahlreichen Activision-Studios absahnen können. Vielleicht sogar bei Infinity Ward?
So ungewöhnlich ist der Entwickler-Schwund nach Abschluss des Projektes „Modern Warfare 2“ eigentlich nicht. Nach Meinung von Rebellion's CEO Jason Kingsley ist das sogar üblich in der Branche, auch wenn diese mangelnde Identifikation der Entwickler mit einer Marke enttäuschend sein kann. Doch bedeutet es auch einen Neuanfang mit neuen Kräften und frischen Ideen und die Chance für das verbleibende IW-Team, nun selbst in den Vordergrund zu treten:
Die Zukunft kann sowohl das Ende als auch die Wiederauferstehung des einst mondänen, überall in den Medien präsenten Studios bedeuten. Tod oder Leben? Es liegt an IW, für was sie sich entscheiden werden.
Quelle 1
Quelle 2
Publisher Activision versuchte die Wogen mit der Meldung zu glätten, für IW gäbe es eine rosige Zukunft und verkündet mit dem alten Zaunwink-Trick, man arbeite bereits an einem nicht näher genannten Titel. Ist ein neues Call of Duty aus dem Hause Infinity Ward überhaupt möglich?
Doch nach Meinung vieler Experten wurde dem einst glorreichen Studio mit der Affäre West/Zampella der Todesstoß verpasst. Auch David Braben, Chef von „Frontier“ ist der Ansicht, Infinity Ward wird nie mehr das sein, was es einst gewesen ist: "Infinity Ward ist tot". Publisher EA hält das Ansehen des einst renommiertesten Franchises für arg geschädigt und erfreut sich an dem Zufluss aus talentierten und erfahrenen Entwicklern, die ihnen dank dieser Affäre zugelaufen sind.
Sogar Community-Sprachrohr Robert Bowling reagiert zunehmend frustriert angesichts der Flut an „Fix it!!“ Schreien der verzweifelten MW2-Zocker, die durch das Fehlen von brauchbaren Patches immer lauter werden. Im Twitter ließ er diesen Frust raus und zwitscherte aus dem Nähkästchen:
Zitat:
"Time and Manpower is the limited resource, more so than budget."
"No worries. I get it. Developers share the same frustration. I wish we had unlimited resources for unlimited updates as well."
" In development you have limited resources. You must focus on updates that the majority of players can get the most enjoyment from."
"Not hating, just adding perspective and setting expectations on what I can."
Die Message zwischen den Zeilen ist deutlich. Nicht das Budget fehlt, sondern eindeutig genug Manpower und auch Zeit, um all die Updates zu verwirklichen die man gerne durchgeführt hätte. Er erteilt damit auch vielen Fix-Wünschen der meckernden Spieler eine klare Absage. Keine Leute, keine Zeit, sorry.
Und wer entscheidet eigentlich, was für ein Update den meisten Spielern am meisten Spaß bringt? Sehr wahrscheinlich Mutter Activision, die den Entwicklern statt einem gut funktionierenden Spiel weiterhin klingende Münzen aus DLC-Inhalten als klare Zielmarke setzen. Hieran zu arbeiten scheint die derzeitige Priorität des stark zusammengeschmolzenen IW-Teams zu sein.
Doch Activision schläft nicht und sucht wieder nach frischen Talenten, um vielleicht auch IW's ausgedünnte Reihen wieder zu verstärken. Vom 02. Juni bis Ende August 2010 wurde ein Developer-Wettbewerb ausgeschrieben, in dem junge Entwickler mit dem Einreichen eines IndieGames ihr Können unter Beweis stellen und bis zu 500.000,00 US-Dollar und einen Job bei einem der zahlreichen Activision-Studios absahnen können. Vielleicht sogar bei Infinity Ward?
So ungewöhnlich ist der Entwickler-Schwund nach Abschluss des Projektes „Modern Warfare 2“ eigentlich nicht. Nach Meinung von Rebellion's CEO Jason Kingsley ist das sogar üblich in der Branche, auch wenn diese mangelnde Identifikation der Entwickler mit einer Marke enttäuschend sein kann. Doch bedeutet es auch einen Neuanfang mit neuen Kräften und frischen Ideen und die Chance für das verbleibende IW-Team, nun selbst in den Vordergrund zu treten:
Zitat:
"Good staff leaving is often a disappointment, but I'm sure good staff remain. And whilst change can be painful at the times, it can often turn out for the best, or brings a fresh new set of perspectives with it. […] Also, it must be an exciting time for the ex-IW staff too as they can look to new challenges.[...]“
Die Zukunft kann sowohl das Ende als auch die Wiederauferstehung des einst mondänen, überall in den Medien präsenten Studios bedeuten. Tod oder Leben? Es liegt an IW, für was sie sich entscheiden werden.
Quelle 1
Quelle 2